Meeres-Reiz-Klima

Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit

Aufgrund der hohen Wärmekapazität des Meerwassers gegenüber dem Festland liegen die Temperaturen am Meer im Winter über und im Sommer in der Regel unter denen auf dem Festland, da das Land allgemein schneller und stärker aufgewärmt wird als das Wasser, aber auch schneller wieder auskühlt.

Die Luft in unmittelbarer Meeresumgebung enthält kondensiertes Meerwasser, welches über die Atmung und die Haut direkt im und auf den Körper wirken kann. Hierbei profitiert man besonders von dem so genannten Rückkondensationseffekt, der nur bei einem Aufenthalt am Meer auftreten kann. Dieser besagt, dass der Feuchtigkeitsgehalt der eingeatmeten Brandungsluft nicht wie gewöhnlich an die Umwelt abgegeben wird, sondern sich als Kondensat im Rachen- und Bronchienzentrum niederschlägt. Dieser Effekt, verbunden mit dem Salzgehalt der Meeresluft, führt zu einer verbesserten Schleimlösung. Die Atemwege werden gestärkt, die Atmung wird vertieft und Atemwegserkrankungen können positiv beeinflusst und gelindert werden.

Licht- und Wärmestrahlung

Aufgrund der Reflektion durch das Wasser und den Strand wirken die UV-Strahlen der Sonne intensiver als auf dem Festland. Bei richtiger Dosierung hat die UV-Strahlung nicht nur stärkende und abwehrsteigernde Effekte, sondern auch besondere Indikationen bei verschiedenen Hautkrankheiten. Auch die Infrarotstrahlung (Wärme) wird durch die Reflektion verstärkt, sie führt zu einer Durchblutungssteigerung der Haut.

Allergenarmut

Im direkten Einfluss des Meeres ist die Staub- und Pollenbelastung der Luft sehr gering, so dass vor allem Menschen mit allergischen Problemen eine deutliche Entlastung spüren können. Aber auch für Menschen ohne allergische Probleme wird die Reinheit der Luft bei ihrem Aufenthalt an der Meeresluft und bei Klimawanderungen in der aerosolen Brandungszone tiefes Durchatmen bewirken.

Salzgehalt der Luft

Der Salzgehalt der Luft ist vor allem gut für Haut und Atemwege. Direkt am Strand enthält ein Kubikmeter Seeluft bis zu ein Milligramm Salz sowie weitere Mineralien und Spurenelemente aus dem Meer. Die Menge hängt natürlich auch vom Salzgehalt des Meeres ab. Die in den feinen Wassertröpfchen gelösten Substanzen dringen wie in einem Inhalatorium tief in die Lunge ein. Festsitzender Schleim in den Bronchien wird von diesen Stoffen ganz schonend gelöst.

Wer an einer chronischen Atemwegserkrankung leidet, kann deshalb nach einigen Urlaubstagen an der See locker abhusten und wieder gut durchatmen. Auch auf die Nasennebenhöhlen und den Kehlkopf wirkt das Salzwasser-Aerosol befreiend. An der Haut wiederum hat Meersalz einen schuppenlösenden Effekt.